
Beton für nachhaltige Abwasserlösung in Judenau
Die Geschichte des Gemeindeabwasserverbandes (GAV) südöstliches Tullnerfeld begann im Jahr 1974 mit dem klaren Ziel: der Errichtung einer leistungsfähigen Kläranlage, die das Abwasser der angeschlossenen Gemeinden effizient reinigt.
Von der Idee zur Realität
Mit dem Baubeginn 1983 und der Inbetriebnahme 1985 wurde dieses Vorhaben erstmals erreicht. Die Anlage war ursprünglich für etwa 10.000 Einwohner ausgelegt. Aufgrund des dynamischen Bevölkerungswachstums und neuer Betriebsansiedlungen wurde die Kapazität jedoch rasch erreicht. Daher erfolgte 2010 mit dem Beitritt der Marktgemeinde Langenrohr eine umfassende Erweiterung und Modernisierung der Kläranlage.
Neues Projekt: Bau eines Faulturms
Der GAV investiert derzeit rund drei Millionen Euro in den Bau eines modernen Faulturms. Die Lieferung des dafür benötigten Betons – insgesamt rund 700 m³ – erfolgt durch das Rohrdorfer Transportbetonwerk in Michelhausen, wobei 310 m³ aus hochwertigem Weiße-Wanne-Beton der Güteklasse BSK1 K bestehen. Der Einbau wird mit Unterstützung der Pumpfahrzeuge der Firma Betonlift GmbH durchgeführt.
Nach der Inbetriebnahme wird im Inneren des Faulturms der Klärschlamm über etwa 30 Tage hinweg bei konstant 37 °C durch Bakterien in Faulgas umgewandelt – eine Mischung aus Methan und Kohlendioxid. Dieses Gas dient als wertvolle Energiequelle und wird in drei Blockheizkraftwerken in Strom und Wärme umgewandelt. Damit geht die Kläranlage einen weiteren bedeutenden Schritt in Richtung Energieautarkie.
Nachhaltigkeit für kommende Generationen
Mit dem neuen Faulturm und der konsequenten Weiterentwicklung der Anlage zeigt der GAV südöstliches Tullnerfeld sein kontinuierliches Engagement für eine zukunftsorientierte und umweltschonende Abwasserbehandlung.